Herkömmliche drahtlose Kommunikationssysteme basieren auf Hochfrequenzwellen. Im Nano- und Mikromaßstab, beispielsweise im menschlichen Körper, versagt jedoch die Kommunikation über elektromagnetische Wellen. Hier müssen alternative Kommunikationstechnologien wie die molekulare Kommunikation zum Einsatz kommen. Eine Herausforderung ist die Kopplung beider Kommunikationsmethoden.
Gemeinsam mit sechs weiteren Forschungseinrichtungen in Deutschland entwickelt die Universität Erlangen-Nürnberg im Rahmen des Projekts „Internet of Bio-Nano-Things (IoBNT)“ eine Kommunikationsplattform zwischen Nanogeräten im menschlichen Körper und externen Gateways, die die Verbindung des biologischen Bereichs des menschlichen Körpers mit dem digitalen Bereich von 6G+-Netzen ermöglichen soll. Diese Plattform kann in den Lebenswissenschaften eingesetzt werden, z. B. in der individualisierten Medizin und in mikroskaligen industriellen Anwendungen.
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Die Aufgabe des Lehrstuhls für Bioverfahrenstechnik ist es, gemeinsam mit dem Lehrstuhl für DigitaleÜbertragung (Prof. Dr.-Ing. Robert Schober), ein mögliches Konzept für ein IoBNT-System – basierend auf Polymersomen – zu entwickeln und zu untersuchen.
Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert (Förderkennzeichen 6KIS1987).